Cytomegalie und Schwangerschaft - Frauenärztin München

Infos von Ihrer Frauenärztin zur Cytomegalie-Infektion

Das Cytomegalievirus kann durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten bzw. Schleimhautkontakt sowie durch Blut und Blutprodukte übertragen werden. Die Erstinfektion verläuft meist ohne oder mit charakteristischen Beschwerden (Fieber, Lymphknotenschwellung). Selten kann es auch zu einer Gelbsucht oder Herzmuskelentzündung kommen. Schwere Infektionsverläufe werden überwiegend nur bei immunabwehr-geschwächten Patienten beobachtet.

In der Schwangerschaft kann das Virus über die Plazenta oder bei der Geburt über den Geburtskanal auf das Kind übertragen werden. Besonders gefährdet sind Kinder von Müttern, die die Erstinfektion in der Schwangerschaft durchgemacht haben. Ca. 5 – 15 % dieser Kinder tragen Schädigungen davon und werden mit dem sogenannten „kongenitalen“ Cytomegalie-Syndrom (Leber- und Milzschwellung, Blutarmut, Hirnbeteiligung, Krämpfe) geboren. Von diesen Kindern haben 90 % Spätschäden (geistiger und körperlicher Entwicklungsrückstand, Intelligenzdefizit, Sprach- und Hörstörungen).

Durch eine Blutuntersuchung bei Ihrer Frauenärztin kann festgestellt werden, ob bereits früher eine Infektion durchgemacht wurde und ein relativer Immunschutz vorliegt oder nicht. Dieser Immunschutz verhindert zwar nicht sicher eine Infektion des ungeborenen Kindes, macht diese aber wenig wahrscheinlich.

Bei fehlendem Immunschutz sollten regelmäßig Kontrollen erfolgen, um eine neu auftretende Infektion feststellen zu können. Vorsorge und therapeutische Maßnahmen gibt es nicht. Wird eine frische Infektion in der Schwangerschaft festgestellt, erfolgt eine Ultraschalluntersuchung des Kindes bei einem Pränatalspezialisten und gegebenenfalls auch eine Fruchtwasseruntersuchung, um zu erkennen, ob das Kind infiziert wurde. Hierzu arbeite ich als Ihre Frauenärztin mit den kompetentesten Spezialisten in diesem Fachgebiet in München zusammen.
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