Informationen zur Listerien-Infektion von Ihrer Frauenärztin in München
Diese Untersuchung kann zu Beginn und bei Bedarf im Verlauf der Schwangerschaft in unserer Frauenarztpraxis in München durchgeführt werden, um eine Gefährdung des Kindes durch eine Listerioseinfektion zu erkennen. Die Infektion erfolgt durch Schmutz- und Schmierinfektion oder infizierte Nahrungsmittel. Es kann zu schweren Schädigungen des Feten führen. Zur Vorbeugung einer Listerioseinfektion sollte auf ungewaschenes Obst, rohes Fleisch und rohe Milch- und Milchprodukte verzichtet werden. Bitte gründliches Händewaschen.
Die Listeriose ist eine seltene Infektionskrankheit, die für gesunde Erwachsene unbedenklich ist, aber für Schwangere, Kleinkinder, ältere und immungeschwächte Menschen gefährlich sein kann. Listerien gehören zu den Bakterien, die die Plazentabarriere über den und eine bedrohliche Infektion des Fetus verursachen können. Schwangere sind gegenüber Listerien 10-mal häufiger anfällig. Daher sollten besonders Schwangere die Empfehlungen zur Vermeidung eines Kontakts mit den Bakterien beachten.
Schwangere und gesunde Erwachsene bemerken eine Infektion meist nicht. Symptome können eine leichte Grippe mit Schüttelfrost, Kreuzschmerzen, Rachenentzündung oder Lymphknotenschwellungen sein, gelegentlich mit Durchfall.
Die frühe Form der Listeriose kann zu einer intrauterinen Infektion mit einer schweren Schädigung des Fötus führen. Fehl- und Frühgeburten können die Folge sein. Gegen Ende der Schwangerschaft ist die Gefahr der Übertragung auf das Kind besonders hoch.
Die späte Form tritt zwei bis vier Wochen nach der Geburt des Kindes meist als Hirnhautentzündung auf. Die Kinder sind apathisch, trinkfaul und zeigen häufig einen über den ganzen Körper verteilten Ausschlag. Es können Krampfanfälle auftreten.
Die Bakterien kommen in der Erde, im Kompost und Abwasser vor. Über die Nahrungskette gelangen Listerien in Nutztiere, so dass auch Fleisch und Fleischprodukte, Milch und Milchprodukte, betroffen sind.
Weichkäse ist zu ca. 10 %, Salami bis zu 80 % besiedelt, wenn diese Nahrungsmittel in den Handel kommen. Kochen und Braten der Lebensmittel beseitigt die Listerien zuverlässig, es sei denn, sie überleben in Kälteinseln, wie dies bei unsachgemäßem Aufwärmen in der Mikrowelle geschieht. Da Listerien sich auch bei Kühlschranktemperatur vermehren können, sollten Schwangere risikobehaftete Lebensmittel nach Möglichkeit meiden und auf keinen Fall ungekochte Risikolebensmittel längere Zeit im Kühlschrank aufbewahren.
Niedriges Risiko sich zu infizieren geht von frisch geöffneten Konserven, frisch abgekochten und erhitzten Speisen, frisch pasteurisierter Milch, Hartkäse, Joghurt, rohen Karotten und rohen Tomaten aus. Wurstaufschnitt, Muscheln und Meeresfrüchte, grüner Salat, angebrochene Mayonnaise und Saltdressings enthalten hingegen häufig Listerien.
Insbesondere Rohmilchkäse stellt ein Risiko dar, weil dieser Käse ein Produkt aus unbehandelter Milch von Kühen, Schafen und Ziegen ist. Der Verzehr eines lang gereiften, harten Rohmilchkäses wie Edamer oder Emmentaler ist weniger bedenklich als der Verzehr eines frische Rohmilchkäses, der direkt aus Quark gewonnen wird. Frische Weichkäse können eher gesundheitsgefährdende Keime enthalten als Hartkäse, die monatelang lagern. Es gibt viele verschiedene Käsesorten, die sowohl aus pasteurisierter Milch wie auch aus Rohmilch hergestellt sein können.
Bitte hier die Angaben auf der Verpackung beachten oder beim Einkauf an der Theke fragen, ob der Käse aus Rohmilch hergestellt wurde.
Folgende Käsesorten werden oft aus Rohmilch hergestellt:
- Emmentaler und Gouda
- Brie und Camembert
- Schafskäse
- Vacherin und Romadur
- Sauermilchkäse
- Ziegenweichkäse und Feta
- Blauschimmelkäse wie Roquefort
Um das Listerioserisiko zu vermeiden, sollten Sie folgende Tipps beachten:
- häufiges Händewaschen
- Lebensmittel richtig durchkochen
- regelmäßige Reinigung des Kühlschrankes
- der Kühlschrank sollte immer eine Temperatur von weniger als 4° Celsius haben
Als Ihre Frauenärztin in München können Sie mich gerne jederzeit zum Listerioserisiko ansprechen.